Wenn man etwas aus den Augen verliert,

so glaubt er, wird man nicht disqualifiziert. Hat er denn recht?

Hier springt es mir aus der Feder wie bei Uli, dem Internet Börsianer. Wenn grüne Moralapostel und Genossen hinterziehen – Steuern natürlich, so hat man es aus den Augen verloren oder man hat es versäumt. Vergessen nicht, verloren, versäumt und abgetan. Während Uli weder Doktor rer. Nat. noch sich in 18 Jahren zum Master of International Public Policy sich qualifiziert hat, sondern nur Würstchenfabrikant und Fußball Caudillo ist, vertreten Hinterzieher Hofreiter und Annen Bürger im Deutschen Bundestag. Sie erdreisteten sich der Bigotterie über den Bayernkönig ein moralisches Urteil zu fällen, welches das Verbrechen klar mit dem Namen nannte.

Nun ja, Uli sitzt 3,5 Jahre und muss 27 Millionen an die Staatskasse zur Finanzierung der Abgeordnetendiäten abdrücken. Soweit so gut.

Nun aber stellen sich zwei Fragen:

  1. Sind die Volksvertreter so dumm, dass sie Ihre Straftat unwissend gemacht haben, oder
  2. glaubten Sie, da Abgeordnete, über dem Gesetz zu stehen?

Leider gibt es keine 3. Möglichkeit.

Es muss eine Kombination aus beiden sein, sie waren durch Vroniplag nicht gewarnt und haben keine Antennen ausgefahren. Und so sehe ich es, Ihr Vergehen ist ein Verbrechen, denn sie haben die Würde und das Ansehen des Ihnen übertragenen Amtes unerträglich beschädigt. Es geht dabei nicht um die Höhe des hinterzogenen Betrages. Nein, der Zeitverstrich von Jahren, weit mehr als beim bayrischen Fußball Gott, macht die Sache so unappetitlich. Und ich wette, keiner denkt an Rücktritt im sicheren Wissen bei der nächsten Wahl komfortabel auf der Landesliste plaziert zu sein. Prost Mahlzeit.